Die Entwicklungsgesellschaft Indeland mbH ist schwer beschädigt und mit ihr die gesamte Region. Wer kann diese Gesellschaft noch ernst nehmen?
Hat diese Gesellschaft im Volksmund eh nur den Zweck, die Verfüllung des Indener Braunkohlenloches mit Wasser zu erkaufen, so wird der Charakter einer „finanziellen Versorgungseinrichtung für die Kommunalpolitik“ nun ohne jegliche Skrupel durch die Bestellung des neuen Geschäftsführers offen belegt. Jegliche Akzeptanz ist verloren, war es doch ohnehin schwer, einem Jülicher oder Linnicher den Namen INDE-land zu verkaufen.
Auf der eigentlichen politischen Bühne – auf Landes- und Bundesebene – ist die „Indeland-Initiative“ durch die Gründung der Innovationsregion Rheinisches Revier (IRR) politisch ausgehebelt.
Da wäre es ja durchaus ein kluger Schachzug, einen SPD-Parteifunktionär in die Geschäftsführung der vom CDU-Landrat geprägten Indeland GmbH „einzukaufen“. Wer aber soll einen solchen Geschäftführer ernst nehmen, über dessen Bestellung die gesamte Region lacht. Eine Bestellung, bei der man Mitbestimmung und jegliche Verfahrensschritte zur Stellenbesetzung (Stellenbeschreibung, Ausschreibung, Bestenauslese, Geschäftsverteilungsplan) einfach aushebelt, wird zur Provinzposse.
Ging es bisher nur um die „paar“ Euro, die der Bergbautreibende zahlt, um sich von Millionenbeträgen für eine Erd-Verfüllung freizukaufen, so werden nun durch das Engagement der Sparkasse auch diejenigen betroffen, die nichts mit Indeland zu tun haben, denkt man an die Verteilung der Gewinnüberschüsse der Sparkasse. Und wieviel müssen die treuen Kunden durch die nicht eben niedrigen Gebühren zum finanziellen Aufwand für den hauptamtlichen Geschäftsführer beitragen?
Und zuletzt die juristische Seite. Da bestätigt die Indeland-Führung durch die erneute Bestellung des Geschäftsführers doch, dass die Stadt Jülich mit Ihrer Klage recht hat. Ein langer juristischer Weg steht bevor. Und was ist, wenn am Ende die Jülicher recht behalten? Was ist dann mit all den Entscheidungen, die der dann nicht rechtmäßig bestellte Geschäftsführer Jens Bröker getroffen hat?