Mitgliederversammlung 24.02.2012

Diesmal in Bourheim traf sich die UWG JÜL e. V. zu ihrer jüngsten Mitgliederversammlung. Die politische Situation in Jülich kommentierte Fraktionsvorsitzender Heinz Frey in fünf Worten: „Absolutes Chaos, Unfähigkeit, Unvermögen, Unredlichkeit“.

In einem längeren Vortrag erläuterte er dann den JÜL-ichern die Mängel und Fehlentscheidungen der letzten Jahre und hielt sich damit weder mit Kritik an der Verwaltung noch an den politischen Parteien zurück. Dass sich mittlerweile an den Schülerzahlen deutlich ablesen lasse, dass der Neubau der KGS überflüssig sei, dass mit der Auflösung der GWS (Gesellschaft für Wirtschafts- und Strukturentwicklung des Kreises) auch die mit Gründung der SEG (Stadtentwicklungsgesellschaft Jülich) verbundene Warnung der JÜL vor zwei konkurrierenden Wirtschaftsförderungsgesellschaften traurige Bestätigung findet, zeigt ein Stück weit das Chaos in Jülich. Und das alles zu Lasten des Steuerzahlers, denn Jülich ist pleite.
„Das Verwirrspiel um die Dichtheitsprüfung setzt dem ganzen Durcheinander die Krone auf“, sagte Vorsitzender Detlef Strauss zur derzeitigen Situation. „Die Bürger bleiben im Regen stehen. Die Übernahme der Verantwortung für dieses Chaos ist nicht in Sicht, weder auf Stadt- noch auf Landesebene.“

Zum Ende nannte Frey auch viel Positives. Denn mit langsamen Schritten werden immer mehr Anträge und Initiativen umgesetzt, auch wenn manche Anträge mehrere Jahre warten müssen. Stadtmarketing, Feld- und Wirtschaftswegekataster, ein Thermofass zur Straßenreparatur, das Aufstocken des Bauhofes, die Einführung kleinerer Mülltonnen, der Bau von Ortsumgehungen, der Ersatz von maroden Bushaltestellen, die Initiative zur ortsnahen Nahversorgung, sind nur einige Beispiele.
Den neuesten Antrag der JÜL erklärte Frey: Bürgerhallen und Stadthalle müssten für Vereine dauerhaft erhalten werden. Die Tatenlosigkeit sei nicht mehr hinnehmbar. Hier müssen endlich Fakten auf den Tisch. Ideen umgesetzt –zumindest aber die Bauunterhaltung dauerhaft gesichert werden. So schloss Detlef Strauss die Versammlung mit einem warnenden Unterton: „Es darf Jülich nicht so ergehen wie der ehemaligen Turnhalle der Realschule.“
Neu in den UWG-Vorstand gewählt wurde Martina Dohmen als stellvertretende Vorsitzende, die damit Anke Keppel ablöst, die aus beruflichen Gründen dieses Amt aufgeben musste. Ebenfalls neu in den Vorstand gewählt wurden Ulrike Becker als stellvertretende Geschäftsführerin und Dieter Rauh sowie Georg Schmitz als Beisitzer.
In ihren bisherigen Funktionen bestätigt wurden Dirk Becker als Geschäftsführer und Matthias Hoven, Heinz Müller, Wolfgang Schiffer sowie Veronika Schmitz als Beisitzer.

Dieser Eintrag wurde veröffentlicht am Aktuelles. Setze ein Lesezeichen auf den permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert