Schwarz sehen in Jülich
Sieht man in Jülich bald nur noch schwarz? Dieser Eindruck kann jedenfalls entstehen, sieht man die jüngste Diskussion um die längst überfällige Sanierung der Jülicher Innenstadt, deutlich am Teibereich Düsseldorfer Straße. Nun wollte die Verwaltung endlich – nach langen Jahren des Zögerns und der mangelnden Finanzmittel – handeln, da melden sich alle zu Wort. Die CDU will nun eine Schwarzdecke. Will sie diese nur, um ihren alten Plan, den Marktplatz wieder mit Autos zu befahren, stückweise zu verwirklichen? Die „Rennstrecke“ bis zum Markt wäre jedenfalls schon mal schwarz (geteert). Ein ‚tolles’ Konzept.
Interessenskonflikt bleibt
Die Forderung nach neuen Konzepten hört man nun aus aller Munde, u.a. aus der Kaufmannschaft, der Reihe der Denkmalschützer und der SPD. Warum liegen diese Konzepte nicht schon lange auf dem Tisch? Das zu Recht bemängelte jahrelange Zögern der Verwaltung bot doch genügend Zeit zur Erarbeitung all dieser Ideen. Ein „neuer !“ Arbeitskreis soll her, so die SPD.
Bürger als Störenfried
Die UWG-JÜL (Unabhängige Wählergemeinschaft Jülichs Überparteiliche Liste) hat schon mehrmals die Wiederbelebung des „Runden Tisches Innenstadt“ gefordert. Jedes Mal ist nach einer Sitzung des Gremiums Schluss. Liegt es daran, dass die UWG-JÜL hier immer wieder die direkte Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger Jülichs fordert? Sehen all die genannten Interessensvertretungen (incl. der Alten Parteien und auch Teile der Verwaltung) den Bürger nur als Störenfried, den Bürger, dessen Interessen sie vorgeben zu vertreten?
Lokalpresse macht Politik
Lobenswert in diesem Prozess ist die jüngste Aktion der Lokalpresse, die Thematik öffentlich zu diskutieren. Dass nun der Planungsausschuss das Ergebnis er nächsten Runde abwartet, ist einerseits gut, aber dies richtet leider noch keinen Stein gerade. Die UWG fordert sofortiges Handeln. Jülich aber stolpert weiter. Der steinige Weg für Jülichs Bürgerinnen und Bürger bleibt erhalten.