Völlig unverständlich: Keine Sondersitzung zum Dorfgemeinschaftshaus Mersch-Pattern

Dorfgemeinschaftshaus Mersch-Pattern droht auf der Strecke zu bleiben.

Alle sind sich einig: Ein Dorfgemeinschaftshaus in Mersch-Pattern wäre ein Gewinn für das ganze Dorf. Doch obwohl es breite Unterstützung gibt, hat die Mehrheit im jüngsten für die Dorfentwicklung zuständigen Ausschuss (KSDW)jetzt ein weiteres, sinnvolles Vorgehen blockiert.

Die UWG JÜL hatte beantragt, das Thema in einer Sondersitzung des Ausschusses für Kultur, Dorf- und Stadtentwicklung, Wirtschaftsförderung (KDSW) weiter zu beraten – dieser Antrag wurde jedoch abgelehnt. Damit werden erneut die örtlichen Vereine und die engagierte Bürgerschaft im Stich gelassen. Der Eindruck entsteht: Eine Ratsmehrheit möchte sich aktuell schlicht nicht mit dem Vorhaben befassen. Vom notwendigen Schwung für dieses wichtige Projekt ist nichts zu spüren. Im Gegenteil: Alles deutet darauf hin, dass es bewusst auf die lange Bank geschoben wird.

Das ist der falsche Weg. Als Ergebnis der jüngsten Sitzungsrunde konnten gerade noch rechtzeitig mit Mühe und Not – und unserem energischen Einsatz Förderanträge für die Dorfplätze in Selgersdorf und Merzenhausen gestellt werden. Für größere Vorhaben wie eine Bürgerhalle fehlte dafür schlicht die Zeit – die Fristen waren zu knapp.

Dabei liegen bereits viele Ideen, Vorschläge und Fragen für das Dorfgemeinschaftshaus auf dem Tisch. Genau deshalb wäre jetzt der richtige Moment, um gemeinsam mit allen Beteiligten an einem Strang zu ziehen und das Projekt weiterzuentwickeln.

Denn eins ist klar: Die Stadt Jülich muss heute schon fertige Konzepte parat haben, wenn sie bei künftigen Förderprogrammen erfolgreich sein will. Wer zu spät kommt, geht leer aus – so einfach ist das.

Leider wurde diese Chance nun leichtfertig vergeben. Mersch-Pattern muss weiter warten. Die Enttäuschung bei den Vereinen und Bürgerinnen und Bürgern ist groß – und das völlig zu Recht.

 

In eigener Sache

Da uns insbesondere auf den Socialen Medien Populismus vorgeworfen wurde, erläutern wir den Hintergrund:

Jeder mag seine eigene Sichtwiese haben und vielleicht gar seine eigene Wahrheit.

Fakt ist, dass es zahlreiche Fragen zu klären gilt, um das Projekt Dorfgemeinschaftshaus Mersch/Pattern antragsreif zu entwickeln. Dazu müssen zwingend Planer, Vereine, Bürgerschaft, Politik und Verwaltung an einen Tisch. Dies lässt sich in einer regulären Ausschusssitzung nun mal nicht abarbeiten. Fakt ist auch, dass eine von uns genau dafür geforderte Dorfentwicklungskommission von den Parteien ebenso abgelehnt worden ist, wie jetzt eine Sondersitzung des KDSW.

Fakt ist auch, dass es bei einem heutigen modernen Dorfgemeinschaftshaus um viele Dinge geht, auch um die jüngst vom DRK Kreisverband ins Gespräch gebrachte Nutzung und Eignung von Bürgerhallen etc. für den Katastrophen- und Zivilschutz. Davon z.B. ist in der Planung nichts zu erkennen und daran haben Planer und Vereine verständlicherweise einfach nicht gedacht.

Fakt ist, dass wir am 3.2.2025 einen Antrag gestellt haben, die Stadt Jülich möge angesichts der kurzen Antragsfrist des am 31.01. 25 veröffentlichten Förderprogramms für Dorfentwicklung fertige Projekte liefern und beantragen. Das Ergebnis ist ernüchternd. Es gab keine antragsfähigen Projekte. Auf unsere Initiative hin konnten noch schnell die Anträge für die Dorfplätze Selgersdorf und Merzenhausen fertig gestellt werden. Für Kirchberg war das ja schon nicht mehr möglich, wie wir berichteten. Genau deshalb müssen Projekte antragsfertig in der Schublade liegen. Und genau deshalb, kann es nicht auf die lange Bank geschoben werden, sondern muss forciert werden.

Fakt ist für uns auch, dass CDU und SPD daran kein Interesse haben, da sie ja Stetternich und Bourheim vorgezogen haben, ohne auf die Belange anderer Ortschaften zu achten. Das wäre in einer Dorfentwicklungskommission leicht möglich gewesen und fair. Dies ist scheinbar nicht gewollt.

Zu guter letzt: Aktuell wurde das Ergebnis der Friedhofskommission von allen Fraktionen begrüßt und für die gute Arbeit gelobt. Und die Grünen forderten gar eine neue Kommission zur Wärmeplanung/Klimaanpassung. Die lehnen aber das für die Dorfentwicklung ab – so viel zu Populismus und zur Wahrheit.

 

Beitrag zum neuen Förderprogramm Struktur- und Dorfentwicklung NRW

Beitrag zur Einrichtung einer Dorfentwicklungs- und Bürgerhallenkommission

Antrag zur Einrichtung einer Dorfentwicklungs- und Bürgerhallenkommission für eine strukturierte und transparente Dorfentwicklung

Beschlusstext (Ablehnung)

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